Manchmal begegne ich Bildern, die eine ureigene Kraft haben. Vielleicht zeigen sie neue visuelle Wege oder ziehen Gedanken an, die durch eine sprachliche Erklärung verfliegen. Vielleicht bilde ich mir ihre Wirkung auch nur ein und sie lassen mich trotzdem nicht mehr los. Oft entstehen sie ohne großen Aufwand nebenbei, sind zielfrei, zeit- und zusammenhanglos und haben dennoch eine geheimnisvolle eigene Energie.
Oft mag ich sie einfach und weiss gar nicht warum. Vielleicht sind sie ein Ausblick auf mir noch fremde Möglichkeiten für meine Kameras.
Der Himmel fragt sich, ob er blau machen soll. Das Leben fragt sich, wie es weitergeht. Ich frage mich, warum ich solche Fragen mag.
Es ist einfach, das Smartphone mal wegzulegen. Aber es dann nicht rasch wieder anzufassen ist eine Herausforderung. Mancher Fotoauftrag fordert, sich einer wirklich klaren Symbolik zu ergeben.
In der Businesswelt krümmt sich manchmal das Geschäftige zum Fraglichen, ohne dass die Beteiligten von dem aus ihrer Sicht geraden Weg abweichen.
Für Freiberufliche wie mich gilt dieser Leitspruch am Rande eines Seminars für Angestellte jederzeit. Nehme ich einen Auftrag an, so hat er selbstverständlich meine volle Aufmerksamkeit und Arbeitskraft. Aber gut, dass auch ich daran erinnert werde.
Das Unbeschwerte und der Zufall führt manchmal zu einer Bildkomposition, die frei von der Last der Planung ist, wie sie sich sonst leider viel zu oft durchsetzt, damit das Foto stabil konstruiert erscheint.
Verbundenheit mit Entlangeilenden spüre ich regelmäßig. Meistens ausgelöst durch die Gemeinsamkeit des Aneinandervorbeiarbeitens. Ich liebe es, mit der Kamera beobachten zu dürfen. Nicht direkt Teil des Geschehens zu sein und etwas beizutragen, damit alles gelingt.
Wirklich überall setzt sich die menschliche Ordnungskraft durch. Als Fotograf für Unternehmen sieht man viele Spuren von verschiedenstem Organisationstalent. Ich mag handgeschriebene Hinweise und lerne so viel über die fragile Skulptur der Zusammenarbeit.
Unser Land ist so schön und mit Glück spendet es uns seine Vorzüge gleich mehrschichtig.
Ich bin fraglos ohne Antwort.
Dies ist ein sehr altes Foto. Es hat die Schwelle spielend überwunden, die mir Wichtiges von dem Vergessenen trennt. Warum weiß ich nicht. Ich mag es einfach.
Die Interpretation als Freiheit oder Einsamkeit fällt dank der Protagonisten eindeutig aus. Eine solche Schwanenfamilie erscheint glücklich, egal wie weit das nächste Ufer entfernt ist. Wären es menschliche Schwimmer fühlte mancher vielleicht Unbehagen.
Aus weißen Wänden könnte Phantasie wachsen, wenn man seine Zeit zwischen ihnen gerne absolviert. Ob das oft vorkommt, bleibt für mich als fotografierender Kurzbesucher in solchen Büros natürlich eher verborgen.
Dieses Foto ist das Abbild einer ergreifenden Erinnerung an ein Mädchen, das gewaltvoll enden musste. Was bleibt wirklich übrig, wenn ein Mensch verloren geht?
Wasser beim dauerhaften Aufenthalt außerhalb der Zeit. Die Kamera ist sein Dompteur.
Persönliche Fotografie: Die Gedanken anderer Menschen hinterlassen Spuren in einem Foto, an dem mir viel gefällt.
Friedrich Schiller steht auf seinem nach ihm benannten Platz in Stuttgart. Bei seiner Fahnenflucht von hier ins kurpfälzische Mannheim saß er in einer Kutsche. Ein Flugzeug war dem berühmten Militärarzt und angehenden Dichter gänzlich unbekannt.
Als Fotograf ist man sehr häufig Nutznießer von dem, was einen umgibt. Reiche Landschaft, ungewöhnliches Licht, Menschen die wirken, bemerkenswerte Situationen vor der Kamera. Gut, wenn man nicht dran vorbeigeht.
Romantik darf auch Stromleitungen enthalten, solange ihre Anordnung das Zarte und Poetische bewahrt oder gar ergänzt.
Die DAX-Tafel geht um 17:30 in den Feierabend. Kein Klappern der kleinen Magnetplättchen mehr, die nun bis 9 Uhr morgens alle schwarz anzeigen.
Dieses „Jetzt!“ könnte ein Spiegeln des eigenen Tuns vor einem selbst bewirken. Als kleiner Kant hat man eine einfache Antwort, was man jetzt und damit immer tun soll: Man handelt einfach so, wie alle behandelt werden sollten.
Das Foto könnte Symbol für Verbrauch und Abnutzung, für inneren wie äußeren Verschleiß sein. Oder es kann genauso Sinnbild für Hartnäckigkeit und Ausdauer, für Kreativität und Zielstrebigkeit sein. Es ist die Tastatur meines verstorbenen Vaters.
Sich Gedanken über unsere Ansprüche und den Preis dafür zu machen, ist wichtig. Manches Opfer fordern wir dafür, dass es uns gut geht. Hier ist wenigstens klar erkennbar, was wir uns zu unserer Sattheit gerne einverleiben.
Persönliche Fotografie: Mit der Kamera in den Alltag eines anderen einzudringen, bleibt ein Abenteuer.
Auch wenn ihnen nicht klar ist, dass sie auf ihre Firma fliegen, finden die Bienen so vielleicht ihren Stock eher.
Fotos wandeln ihre Bedeutung mit dem Betrachter. Früher stand dieses schon ältere Foto für mich für Fortschritt und Erneuerung, Altes muss raus, Neues kommt rein. Heute ist es eine Warnung, dass man leicht auf dem Schrott landet, wenn man zu schwer und unflexiblel ist.
Das Geräusch als der Pickel in den Blechtank hackt, war laut genug, um für mich unvergessen zu werden. Das Plätschern des Benzins ging im Lärm der großen Schredder unter.
Persönliche Fotografie: Ein Bagger bringt Erde in Bewegung.
Das älteste Foto hier lebt von der Millisekunde in der es erstand. Dass die Frau so ihren Kopf verlor, nahm sie gar nicht wahr.
Das Ganze im Blick haben, das Äußere mit dem Inneren verbinden, für das Machbare aus dem zu Mächtigen lernen, das sind Weisheiten jeden Coaching-Workshops.
Der Himmel gehört den Erfolgreichen, solange die Erde nicht genug von all dem hat.
„Die Hauptsache bei allem ist, dass wir nicht aufhören uns zu wundern.“ Diesem Satz des Pädagogen und Künstlers Hugo Kükelhaus kann ich mich als neugieriger Fotograf anschließen. Ungeniert wundere ich mich allerdings dann auch, warum er für das Hitler Regime Ausstellungen organisierte.
Persönliche Fotografie: Distanz schafft manchmal eine überraschende Nähe.
Persönliche Fotografie: Teilnehmen braucht mehr als eine Kamera.
Alles Offizielle beiseite lassen, einen Moment nicht auf die Anforderungen des Auftrags achten. Ein paar Sekunden einen Mensch sehen, statt seine Funktion. Bei Steve Jobs war mir das für mich und meine Sekunde dort möglich gewesen.
Jede Nacht ist Gelegenheit das Einsame und das Gemeinsame zu spüren. Was sich hinter welchem Fenster verbirgt, ist alleine für den bedeutend, der da lebt oder der die Vorstellungskraft aufbringen vermag.
Persönliche Fotografie: Vergangen ist dieser Blick vom Südturm, der als zweiter einstürzte.
Persönliche Fotografie: Der Frankfurter Europaturm im Nebel. Unten sieht man den grauen, langen Schaft aus Beton, wie er ab der Mitte des Bildes im weißen Nichts verschwindet.
Auch unbedeutenden und kurzen Momenten kann man mithilfe der Fotografie zu einem langen Leben verhelfen. Und in der Linie 15 sind die Rückenlehnen heute höher.
Romantik birgt das Risiko, dass alles andere optisch zu schwache Wirkung entfaltet. Egal, man kommt an der untergehenden Sonne einfach nicht vorbei.
Habe dank Hunger am Set ein interpretationswürdiges Foto generiert.
Ein Bild, das eine Brücke in die eigene Kindheit sein kann, oder eine Brücke in eine vergangene Zeit, oder eine Brücke zu etwas, von dem wir uns vergeblich wünschen, dass es bleibt.
Wer Achterbahn sagt, ist mit diesem Megacoaster vermutlich nie gefahren.
Persönliche Fotografie: Buntes beobachten ist eines der Kernelemente für farbige Fotos.
Persönliche Fotografie: Graben ist die Natur eines Baggers.
Unklar bleibt, wer der Eingesperrte ist.
Es ist doch schön, wenn man sich abseits des Geschäftstermines auch mal alleine ins Grün zurückziehen kann.
Jonathan Livingston Seagull fliegt seinen eigenen Weg und ich erinnere mich gerne an den wunderbaren Roman „Die Möwe Jonathan“ von Richard Bach und die schönen Fotos von Russell Munson darin. So bekommt dieses Foto eine weitere Bedeutung.
Persönliche Fotografie: Dachau ist eine Stadt bei München und bleibt ein Ort des Grauens.
Auch dieser Schneemann wird nicht überdauern. Seine Luft geht ihm langsam aus, genauso wie uns der Schnee ausgehen wird, weil keiner mal durchs Fenster sehen mag.
Wie ein Ausblick in die quer gestreifte helle Zukunft.